2015 - Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Schmitz

Der zwölfte Ehrenring ist am 17. November 2015 an den Biomedizintechniker Professor Dr.-Ing. Klaus-Peter Schmitz aus Rostock verliehen worden. Klaus-Peter Schmitz gilt als Pionier auf dem Gebiet der intelligenten Implantate 

  Pionierarbeit wird mit Ehrenring belohnt 

Der zwölfte Ehrenring ist am 17. November 2015 an den Biomedizintechniker Professor Dr.-Ing. Klaus-Peter Schmitz aus Rostock verliehen worden. Klaus-Peter Schmitz gilt als Pionier auf dem Gebiet der intelligenten Implantate. Kurz vor der Ringverleihung hatte Schmitz gemeinsam mit Kollegen auf einem Kongress in San Francisco erste zugelassene resorbierbare Magnesiums-Stents präsentiert. Sie stützen als Implantate Blutgefäße im Körper. „Wir haben einen unbegrenzten Forschungsbedarf. Wissenschaft muss sich weiter entwickeln“, forderte Schmitz. Unter den rund 160 geladenen Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichem Leben befanden sich auch vier der bisher elf Preisträger: Professor Madjid Samii, Professor Thomas Lenarz, Professor Klaus Goehrmann und Professor Herbert Welling. Dass Schmitz mit seiner Forschungsarbeit wesentlich zum Fortschritt im Bereich der Biomedizintechnik beiträgt, beweist nicht nur die Anzahl von 100 eingereichten und in der Anwendung erprobten Patenten. Auch die Redner stellten Schmitz als herausragenden Netzwerkarbeiter vor. „Professor Schmitz ist ein Brückenbauer, der für die nachfolgende Forschergeneration als ideales Vorbild fungiert“, sagte Professor Christopher Baum, Präsident der Medizinischen Hochschule  Hannover. Insbesondere das Engagement von Schmitz für den interdisziplinären Austausch zwischen den naturwissenschaftlichen Disziplinen, Universitätsstandorten und Wissenschaftlern sei mit höchster Anerkennung zu würdigen. Laudator Professor Heyo K. Kroemer, Präsident des Medizinischen Fakultätentages und Sprecher des Vorstandes der Universitätsmedizin Göttingen, erinnerte an den außergewöhnlichen Lebensweg von Schmitz: „Geboren während des zweiten Weltkrieges, aufgewachsen in Russland und in einem starren politischen System, hat sich Schmitz trotz allen Hindernissen zu einem bedeutsamen Spitzenforscher entwickelt“. Kroemer nannte für den erfolgreichen Lebensweg Schmitz’ insbesondere zwei Leitplanken. „Trotz der Brüche in den äußeren Rahmenbedingungen waren insbesondere die Verwurzelung Schmitz’ in der katholischen Kirche und die Unterstützung seiner Frau Regina sichere Orientierungspunkte“, sagte Kroemer. Der Preisträger selbst nutzte den würdigen Rahmen, um sich bei Professor  Heinz Haferkamp, Initiator der Auszeichnung und Ehrenbürger der Stadt Garbsen, für die Verleihung des Ehrenrings zu bedanken. „Ohne Haferkamp wäre dies alles nicht“, so Schmitz. Auch der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies, hob die Bedeutung des Ehrenrings hervor: „Der Ehrenring ist eine Auszeichnung, dessen Glanz weit über die Grenzen der Stadt Garbsen hinaus strahlt. Professor Haferkamp ist für die Wahrung der Tradition zu danken“. Die Stadt Garbsen gewinne dadurch an Bedeutung. Bürgermeister Christian Grahl stellte während seiner Begrüßung im  Rathaus fest, dass sich der Freundeskreis mit Professor Haferkamp bei der zwölften Ringvergabe erneut selbst übertroffen habe. Grahl hob vor allem das Wirken des Freundeskreises für Garbsen als Universitätsstandort für die gesamte Fakultät Maschinenbau hervor. Der Spatenstich für die neuen Gebäudekomplexe wird noch im Dezember 2015 erfolgen. Nach der Feierstunde bestand für die Festgesellschaft wieder Gelegenheit, in der illuminierten Rathaushalle mit den Besuchern der Ehrenringverleihung in Dialog zu treten. Zuvor trugen sich die Festredner auf Einladung vom Bürgermeister in das Goldene Buch der Stadt Garbsen ein.